Aufbäumen gegen die Dürre
Die Dürreschäden haben in den vergangenen Jahren verheerende Ausmaße angenommen und kosten die Länder Milliarden. Es ist höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Hierzu liefern die beiden Autoren, die seit Jahren im Klimaschutz tätig sind,
zahlreiche Vorschläge. So gilt es, die Böden und die Flüsse zu befreien, d.h. Flüsse zu renaturieren und bei Böden die Fähigkeit zur Wasserspeicherung zu verbessern sowie Brachflächen zu begrünen. Moore müssen wieder vernässt werden und eine konsequente Wiederaufforstung und Wiederbegrünung sind fundamentale Forderungen. Städte sind in "Schwammstädte" zu verwandeln, die viel Wasser speichern können und Wasserkreisläufe insgesamt zu verlangsamen. In der Praxis hat sich bei einigen Modellprojekten gezeigt, dass eine Regeneration oft schneller möglich ist, als man meint, und auch der Einzelne bzw. Gemeinden können zu besserem Klima einen Beitrag leisten. Es muss nicht immer so groß angelegt werden wie an der unteren Havel, dem größten Renaturierungsprojekt in Europa. - Ein Mutmachbuch, dem man weite Verbreitung wünscht. Ab mittleren Beständen sehr empfohlen!
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Aufbäumen gegen die Dürre
Ute Scheub, Stefan Schwarzer
oekom (2023)
268 Seiten : Illustrationen (farbig)
kt.