Ein Bistro in der Bretagne
Als Sophie wegen der Beerdigung ihrer Freundin von Deutschland in die Nordbretagne fährt, ist es nicht nur eine Fahrt zu einem traurigen Anlass. Da ihr Mann sie verlassen hat und sie ohne Geld und vernünftige Wohnung dasteht, ist es auch eine Flucht aus ihrer scheinbar aussichtslosen Situation. Als während der Trauerfeier ein Gast tot zusammenbricht, ist Sophies Neugier geweckt und kurzerhand findet sie sich mit dem pensionierten Arzt des Ortes und dem örtlichen Streifenpolizisten mitten in Ermittlungen zu einem Mordfall wieder. Dass Sophie neben Kenntnissen in Biologie auch noch gut kochen kann, kommt ihrem Stammlokal zugute, schließlich hat die Qualität der Speisen nach dem Tod des Wirtes in den letzten Monaten erheblich abgenommen. Diese neue Wohlfühl-Krimireihe bietet eine sympathische Ermittlerin, viel bretonische Landschaft und macht Appetit auf vegetarisches Essen. Der Mordfall ist eher nebensächlich und die Handlung nicht immer nachvollziehbar (warum gibt es keinen professionellen Ermittler?). Der Roman ist gespickt mit französischen Begriffen und wird von Jutta Seifert mit gekonnt französischer Aussprache, aber ohne besondere Höhen und Tiefen, vorgetragen. Eine Empfehlung für Bretagne-Urlauber, aber kein Muss für Büchereien.
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.
Ein Bistro in der Bretagne
H. K. Anger ; gelesen von Jutta Seifert
steinbach sprechende bücher (2023)
1 mp3-CD (circa 578 min)
mp3-CD