Lebensaufgabe

Über Suizidversuche und Suizide zu sprechen, besonders wenn es um Kinder und Jugendliche geht, ist nicht leicht. Sie lassen Familienangehörige oft traumatisch erschüttert zurück. Die Tochter von Christine Engelhardt nahm sich mit dreizehn Jahren Lebensaufgabe das Leben. Die Autorin beschreibt die Zeit vor dem Suizid, den Schock und die Suche nach dem Warum. Sehr persönlich berichtet sie von Hannas Kindheit und der Zeit der Pubertät. Dabei greift sie auf Tagebuchaufzeichnungen und Gedichte von Hanna zurück und geht auch auf die Zeit nach dem Suizid ein. Teil zwei des Buches thematisiert Suizidalität im Kindes- und Jugendalter, erklärt den Begriff und verweist auf Warnzeichen, immer auf der Suche nach Antworten: Wann sind Jugendliche gefährdet? Was kann ich tun, wenn mein Kind betroffen ist? Die Autorin, selbst ärztliche Psychotherapeutin, nimmt dabei vor allem therapeutische Möglichkeiten in den Blick. Teil drei befasst sich mit dem Suizid und seinen Folgen (Trauma und Trauer) und mit Hinweisen auf unterstützende Möglichkeiten wie Therapien, Beratung und Informationen. Die Fülle von Wissen, die Ratschläge und weitere Beispiele machen Sinn, sie können Betroffene aber auch leicht überfordern. Ein wichtiges Buch, ab mittleren Beständen empfehlenswert.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Lebensaufgabe

Lebensaufgabe

Christiane Engelhardt
Bonifatius (2023)

245 Seiten : Illustrationen
kt.

MedienNr.: 613724
ISBN 978-3-98790-001-3
9783987900013
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa
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