25 letzte Sommer
Die Arbeit bestimmt sein Leben. Er kann nicht mehr abschalten, auch nicht im Wochenendhaus mit dem Garten auf dem Land. Um seinen Trott zu durchbrechen, läuft er frühmorgens an den See, will schwimmen. Dort kommt es zu einer schicksalhaften, lebensverändernden Begegnung mit Karl, der ihn spontan zum Kaffee einlädt. Karl lebt und erlebt das Kontrastprogramm entspannt in der Idylle des Landlebens und baut Kartoffeln an. Die beiden freunden sich an, kommen ins Gespräch und reden über Gott und die Welt. Karl zeigt Möglichkeiten auf, entschleunigt, weg von der Hektik der Großstadt, dem Smartphone und der To-Do-Liste zu leben. Der Leser begleitet den Protagonisten auf seinem Weg in eine neue, fast traumhafte Wirklichkeit. Gemeinsame Fahrt mit dem Traktor übers Kartoffelfeld, deftige Hausmannskost, Mittagsschlaf, Gespräche über den Sinn des Lebens. Den beiden "bleiben bestimmt noch 25 Sommer". – Stephan Schäfer (selbst früher Manager) entwickelt in seinem Debütroman eine alternative Lebens-Philosophie in vielen kleinen, fast nebensächlichen Sätzen (fast Lebensweisheiten in Aphorismen), über die es sich nachzudenken lohnt. An manchen Stellen bietet er vielleicht ein wenig zu viel der Idylle und es besteht die Gefahr, ins Banale abzugleiten. Insgesamt jedoch sehr empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
25 letzte Sommer
Stephan Schäfer
park x ullstein (2024)
169 Seiten
fest geb.