Der vergessene Mensch in der Wirtschaft
Hans Bürger, österreichischer Journalist und in Deutschland wohl weniger bekannt, verfügt über durchaus beachtliche volkswirtschaftliche Kenntnisse. Er legt eine klare Analyse wichtiger wirtschaftstheoretischer Entwicklungen vor, die in den letzten
Jahrzehnten entweder stark auf die Kräfte des Marktes oder des Staates setzten. Wie die jüngste Geschichte zeigt, führt beides leicht in große Krisen. Der Mensch mit seinen unterschiedlichen Talenten und Bedürfnissen ist demgegenüber in den Mittelpunkt jeglichen wirtschaftlichen Handelns zu stellen. Bürger ist mit seinen Ansätzen nah am Gedankengut der Christlichen Soziallehre. Auch über Landesgrenzen hinweg ist dieses Buch einem breiten Leserkreis im deutschsprachigen Raum empfehlenswert. Es fasst komplexe Sachverhalte gut lesbar zusammen und regt zur Reflexion über falsche Strukturen und unmenschliches Verhalten an.
Daniel Trutwin
rezensiert für den Borromäusverein.

Der vergessene Mensch in der Wirtschaft
Hans Bürger
Braumüller (2012)
279 S. : Ill., graph. Darst.
fest geb.