Reiz

Valerie ist Mitte fünfzig, Journalistin und scharfe Kritikerin. Sie eilt durch die Welt und ist zunehmend gelangweilt von den Wiederholungen, die das Leben bietet. Luca ist neunzehn und gerade dabei, sich abzunabeln, er erlebt alles neu und zum ersten Reiz Mal. Die Lebenserfahrene trifft auf den Lebensneuling, denn sie ist die beste Freundin seines Vaters, eines alternden Schauspielers mit fünf Kindern von verschiedenen Frauen. Das Buch erzählt von Verbindungen, die es schon lange gibt und die nun aufeinandertreffen. Es erzählt von Lebensentwürfen, die unterschiedlicher nicht sein können und dabei geht es immer auch um Liebe und um Sex. Die Geschichte entfaltet Lebenssequenzen, an denen das zusammentrifft, was an unterschiedlichen Stellen Kontakt hatte und sich nun zu einem Ganzen fügt. Während man am Anfang der Protagonistin in ihrem atemlosen Agieren kaum zu folgen vermag, wird die Erzählung langsamer und hält im individuellen Leben inne. Wer den Akteuren in ihr - heute modernes - Leben folgen mag, dem bietet es einen Teppich alltäglicher Erfahrungen aus verschiedenen Lebensentwürfen: Schauspielerei, Kinder von verschiedenen Müttern, lesbische Beziehungen und non-sexuelle Beziehungen.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Reiz

Reiz

Simone Meier
Kein & Aber (2021)

237 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 603758
ISBN 978-3-03-695839-2
9783036958392
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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