Sonnenkönige
Aidan lebt in der Berliner Welt der Partys und Drogen und arbeitet als Online-Redakteur. Er ist auf der Suche nach sich selbst, baut an einem Riesendrachen und träumt davon, ihn zum Favilla-Festival in der Wüste Nevadas mitzunehmen. Als er eine feste Stelle angeboten bekommt, geht seine komplizierte Beziehung mit Hannah kaputt und er verwirklicht das Drachenprojekt. In den USA findet er in Bill einen Liebhaber, bei dem er sich zum ersten Mal ganz fallen lassen kann. Die beiden verleben eine großartige Zeit während des Festivals in einer Welt der Drogen und abgedrehten Typen, das im Verbrennen des Drachens seinen Höhepunkt findet. Die Erzählung entwickelt sich häppchenweisen in kurzen Textabschnitten. Sie spiegeln damit die Zustände des Auf- und Abtauchens wieder, wie sie Aidan im Rausch erlebt. Die drastischen, vermutlich realistischen Szenen über Sex mit wechselnden Partnern aller Geschlechter und Drogen mit ihren Begleiterscheinungen sind möglicherweise schockierend. Kaum empfehlenswert.
Ruth Titz-Weider
rezensiert für den Borromäusverein.
Sonnenkönige
Marianne Jungmaier
Kremayr & Scheriau (2018)
222 S.
fest geb.