Zwölf Mal Juli

Ohne jede Erklärung ist Julis Freund Jakob vor Jahren verschwunden, und bis auf eine kurze E-Mail aus Nairobi hat sie nie mehr etwas von ihm gehört. Deshalb ist sie sehr überrascht, als er in einer E-Mail ankündigt, dass er in zwölf Tagen kommen Zwölf Mal Juli wolle, ob sie da sei. Während sie überlegt, wie sie reagieren soll, lässt sie ihre Vergangenheit an sich vorbeiziehen - sie hat einen erfolgreichen kleinen Roman geschrieben, ein Gedichtband fand kein so gutes Echo, sie lebte von einem nicht zurückgezahlten Stipendium, jobbte ein wenig, erbte von der Großmutter eine größere Summe, ließ sich treiben und sammelte ungewöhnliche Fakten (Hummeln können rückwärts fliegen; Tiefseekraken haben drei Herzen) und trifft in den zwölf Tagen Wartezeit zwölf zum Teil sehr skurrile Menschen: ihre Mutter mit ihren ständig neuen Liebhabern; ihren alten Zahnarzt; ihren drogenabhängigen Nachbarn; ihren Agenten Gustav, einen jungen Polizisten, die pubertierende Tochter ihrer Cousine; ihren Messie-Vater, einen Freund; die verrückte Eierfrau; den einsamen kleinen Jungen; die Peepshow-Tänzerin und eine tote Taube. Schließlich sagt sie Jakob zu - doch er kommt nicht. - Ein unterhaltsamer, phantasievoller kleiner Roman über eine eigensinnige junge Frau mit skurrilen Freunden und vielen zerbrochenen Träumen, die herausfinden will, wie sie weiterleben kann. Gern empfohlen.

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Zwölf Mal Juli

Zwölf Mal Juli

Astrid Rosenfeld
Diogenes (2015)

156 S.
fest geb.

MedienNr.: 798335
ISBN 978-3-257-06935-8
9783257069358
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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