Glasflügel
In einem Brunnen, mitten in Kopenhagen, liegt eine Leiche. Kommissar Jeppe Kørner ist dieses Mal auf sich allein gestellt. Seine Kollegin Anette hat gerade erst ein Baby bekommen. Schnell wird klar: Die Tote hat in einer mittlerweile geschlossenen Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche gearbeitet. Was ist damals geschehen? Hat der dubiose Psychiater Peter Demant die jungen Menschen behandelt - oder brutal misshandelt? Dann geschieht ein zweiter Mord - das Opfer: ebenfalls ein ehemaliger Mitarbeiter der besagten Einrichtung. - Es ist der dritte Fall des Ermittlerduos (s.: BP/mp 18/367, 19/658) das durchaus sympathisch ist. Vor allem, weil die sich eigentlich im Mutterschutz befindende Anette es doch nicht lassen kann, heimlich zu ermitteln. Aktuell auch der Stoff: Skandale im Gesundheitswesen sind immer ein Thema. Allerdings muss man sich bei der Vielzahl an Personen und Wendungen schon konzentrieren, um durchzusteigen. Aber es gibt ja durchaus Leser-/innen, die so etwas mögen.
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Glasflügel
Katrine Engberg ; aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg
Diogenes (2020)
426 Seiten
fest geb.