Das wilde Herz

Bildhauerin Mara liebt ihr altes Ferienhaus in Italien, ebenso wie die Menschen und die Landschaft Liguriens. Ihr Mann, der Anthropologe Craig Nolan, empfindet das genaue Gegenteil. Auf der Suche nach einem Loch, durch das es hineinregnet, stürzt Das wilde Herz er durch das Dach und verletzt sich. Der undurchsichtige Bauarbeiter Ivo Zanovelli bietet ihnen an, mit seinen Männern das Dach neu zu decken. Mara willigt zum Ärger ihres Mannes schnell ein. Während Craig in den Arbeitern und besonders in Ivo nur Barbaren und Ganoven sieht, ist Ivo fasziniert von der Kraft ausstrahlenden, lebensfrohen Mara. Gleichzeitig verwirren ihn seine intensiven Gefühle. Mara weiß den in seiner Widersprüchlichkeit anziehenden Ivo nicht einzuschätzen. Viele Gefühle geraten in Aufruhe und bringen Verwirrung, Fragen, Zweifel und Hoffnungen zu Tage. - Wer sich hier eine herzergreifende Liebesgeschichte mit viel Handlung erhofft, wird enttäuscht. Andrea De Carlo beschreibt aus der Sicht der drei Protagonisten die Entwicklung ihrer Beziehung in Gefühlen und Gedanken und in Craigs Fall in Analysen - eher wenig Handlung. Für Leser*innen, die das nicht stört, ein lesenswertes Buch, das einen manchmal auch schmunzeln lässt. (Übers.: Petra Kaiser u. Maja Pflug)

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Das wilde Herz

Das wilde Herz

Andrea De Carlo
Diogenes (2019)

455 S.
kt.

MedienNr.: 596580
ISBN 978-3-257-30074-1
9783257300741
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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