Vom Ende der Einsamkeit
Ein Unfall zerstört das bisher behütete Leben von Jules und seinen Geschwistern Marty und Liz: Ihre Eltern sterben und die drei Kinder kommen in ein Internat. Sie sehen sich nur gelegentlich und jeder führt ein Leben für sich. Und so entwickeln sich die drei Kinder ganz unterschiedlich: Während Liz ihre Pubertät voll auslebt und manches Mal über die Stränge schlägt, wird Marty immer mehr zum Außenseiter (technisch hochbegabt, Autist?) und der kleine Jules zieht sich zunehmend in seine eigene Welt zurück. Trost findet Jules vor allem bei Alva. Und etliche Jahre später sieht er Alva dann wieder, auch sie hatte eine bewegte Vergangenheit. - Die zentrale Frage in Benedict Wells Roman ist, ob es so etwas wie ein Nullsummenspiel im Leben gibt. Werden all die Schicksalsschläge mit Freude und Glück aufgerechnet oder aufgewogen? Diese ungekürzte Lesung mit Robert Stadlober kann nur empfohlen werden: Eine tolle Vorlage, unterhaltsam und mit Tiefgang und eine hervorragende Interpretation.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Vom Ende der Einsamkeit
Benedict Wells. Gelesen von Robert Stadlober
Diogenes (2016)
Diogenes Hörbuch
6 CD (ca. 455 Min.)
CD