Letzter Bus nach Coffeeville
Der 72-jährige Doc Chaney vereinsamt immer mehr, bis ihn der Anruf von Nancy erreicht, seiner frühen Liebe und Mitkämpferin für die Bürgerrechte, die ihn an ein Versprechen erinnert: Sollte sie wie all ihre Familienmitglieder an Alzheimer erkranken, wird er ihr helfen. Zusammen mit dem alten gemeinsamen Freund Bob entführt er Nancy aus ihrem Pflegeheim und fährt in einem alten klapprigen Bus nach Coffeeville in Mississippi, Nancys Heimatort. Unterwegs steigen noch weitere Passagiere zu: ein Patensohn Docs, der von seiner Frau verlassen wurde und seinen Job verloren hat, und ein kleiner Waisenjunge, der seine Cousine sucht. - Der Autor erzählt die Lebensgeschichten der Protagonisten empathisch und humorvoll; der Leser ist zwischen Lachen und Weinen hin- und hergerissen. Alzheimer, Sterbehilfe, Rassismus, Religion und Freundschaft sind die Themen, die im Mittelpunkt der hinreißend leicht erzählten Geschichte stehen. Unbedingt lesen! (Übers.: Jenny Merling)
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Letzter Bus nach Coffeeville
J. Paul Henderson
Diogenes (2016)
520 S.
fest geb.