Sozusagen Liebe

Plötzlich ist Terri nicht mehr glücklich. Die Affäre mit Lucas ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Etwas muss sich ändern, davon ist Terri überzeugt. Die Trennung von David erscheint ihr die einzig richtige Lösung. In "Sozusagen Liebe" Sozusagen Liebe dürfen die Leser/-innen den Protagonist/-innen über die Schulter schauen, durch Perspektivwechsel schafft es die Autorin Marijke Schermer zu verdeutlichen, was eine Trennung für eine Familie bedeutet. Und nicht nur die Eltern Terri und David beschäftigen sich mit der Frage, was Liebe und Glücklichsein eigentlich heißt, auch ihre Töchter Krista und Ally werden durch die familiäre Veränderung ein Stück erwachsener. Hinzu kommt Kristas Begegnung mit ihrer ersten großen Liebe Rafik, der viele verwirrende Gefühle in ihr hervorruft. Eindringlich werden die Leser/-innen den unterschiedlichsten Gefühlswelten, z.B. der Wut, der Hoffnungslosigkeit, aber auch dem Antrieb und der Leidenschaft der Protagonist/-innen ausgesetzt und erleben eine Familie im strukturellen Umbruch. Schonungslos ehrlich gehen die Figuren dabei miteinander, aber auch mit sich selbst ins Gericht, hinterfragen und ergründen ihre Werte. Das Buch liest sich fließend, die Dialoge erscheinen kurzweilig und authentisch. Ein Buch für jede Generation, das Fragen hinsichtlich Partnerschaft, Familie und dem allumfassenden Thema Liebe aufwirft und beleuchtet, ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben. Empfehlenswert.

Verena Kaster

Verena Kaster

rezensiert für den Borromäusverein.

Sozusagen Liebe

Sozusagen Liebe

Marijke Schermer ; aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
Kampa (2021)

237 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 605577
ISBN 978-3-311-10063-8
9783311100638
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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