Zur See

Hanne Sander, die Inselfrau, lebt hinter einem Zaun aus den Kieferknochen eines Grönlandwals. Das große Haus wurde von einem Vorfahren ihres Mannes gebaut; Generationen von Kapitänen, die auf Walfang gegangen waren - und jeder dritte starb auf See. Zur See Jens Sander, ihr Mann, ist schon lange kein Kapitän mehr, er lebt seit zwanzig Jahren einsam als Vogelwart auf einem Driftland. Ihr Ältester, Ryckmer, ist auch zur See gefahren - bis er vor einer gewaltigen Welle kapitulierte, auch weil er betrunken war. Jetzt imponiert er als Inselfährmann mit den goldenen Knöpfen seiner Kapitänsuniform, die Mutter teilt ihm seine Bierrationen zu. Tochter Eske ist vor Heimweh nach vier Semestern Studium wieder auf die Insel zurückgekehrt. Sie arbeitet als Altenpflegerin, fährt aber regelmäßig zu ihrer Freundin Freya und lässt sich jedes Mal ein neues Tattoo stechen. Hannes jüngster Sohn Henrik, der erste Sander, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, sammelt Treibgut und macht Kunst daraus. - Lakonisch und mit zarter Ironie und Wärme entwirft Bestsellerautorin Dörte Hansen in ihrem dritten Roman das Panorama einer Nordseeinsel, die sich im Wandel befindet. Lesenswert!

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Zur See

Zur See

Dörte Hansen
Penguin Verlag (2022)

255 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 611221
ISBN 978-3-328-60222-4
9783328602224
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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