Wildnis

Was ist eigentlich gemeint, wenn man von naturbelassenen Schutzzonen spricht? Bedeutet das, der Natur ihren Lauf zu lassen? Und wie würde unsere Umgebung ohne den Eingriff des Menschen aussehen? Ein von Buchen dominierter Mischwald wäre nicht in Wildnis jedem Falle artenreicher, denn es kommt auf die funktionelle Zusammensetzung von Tieren, Pflanzen und Pilzen an. Große Pflanzenfresser wie Waldelefanten und Warmzeit-Mammute gibt es in Mitteleuropa schon lange nicht mehr. Aber ihre Funktion im natürlichen Kreislauf, z. B. Düngung des Bodens durch Kot, der wiederum vielen Kleintieren Nahrung und Fortpflanzungsorte bietet, muss man verstehen, wenn man von Wildnis redet oder solche Gebiete herstellen möchte. Ein sehr interessantes Buch, das für eine Förderung des Artenreichtums eintritt.

Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider

rezensiert für den Borromäusverein.

Wildnis

Wildnis

Jan Haft
Penguin Verlag (2023)

142 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 614529
ISBN 978-3-328-60273-6
9783328602736
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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