Die Gierigen

Samuel und Samir sind zwei unzertrennliche Freunde, die an der Universität in Paris studieren. Doch diese Freundschaft geht zu Bruch, als sich Samir in Samuels Freundin, die attraktive Nina, verliebt. Um die Freundschaft zu Samuel nicht zu zerstören, Die Gierigen trennen sie sich und Samir verlässt daraufhin Paris. Er stürzt sich an einer anderen Universität mit voller Energie in sein Jura-Studium, das er mit Auszeichnung abschließt. Doch als Muslim und aus kleinen Verhältnissen stammend, nützt ihm das Zertifikat wenig. So rückt er seinen Lebenslauf zurecht, ändert seinen Namen in Sam und gibt sich als Jude aus. In New York beginnt er eine großartige Karriere und heiratet dort in eine der ersten Familien ein. Alles läuft perfekt, bis zu dem Tag, als sein Halbbruder auftaucht, dessen Existenz er bisher verschwiegen hatte. Sam verspricht, ihn finanziell zu unterstützen, wenn er ernsthaft eine Ausbildung anstrebt, was sein Halbbruder zusichert. Eines frühen Morgens taucht die Polizei auf und verhaftet Sam. Er wird beschuldigt, Al Quaida zu finanzieren. Als sich seine Unschuld herausstellt, ist seine Existenz vernichtet. - Karine Tuil ist es gelungen, den Finger auf eine Wunde zu legen und gewisse Gesellschaftsschichten sowie Diskriminierungen anzuprangern, aber auch beeindruckende zwischenmenschliche Beziehungen aufzuzeigen. Ein Roman der zum Nachdenken anregt und der allen Büchereien zu empfehlen ist. (Übers.: Maja Ueberle-Pfaff)

Elfriede Bergold

Elfriede Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Gierigen

Die Gierigen

Karine Tuil
Aufbau (2014)

477 S.
fest geb.

MedienNr.: 406318
ISBN 978-3-351-03378-1
9783351033781
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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