Der ganze Himmel
Molly, die 12-jährige Tochter eines versoffenen Totengräbers, macht sich nach dem Tod ihrer Mutter ins australische Outback auf, um Longcoat Bob zu finden. Dieser soll die Familie mit einem Fluch belegt haben, als ihr Großvater Tom Berry einen vermeintlichen
Goldschatz gestohlen hat. Sie wird von der schönen Schauspielerin Greta und dem japanischen, 1942 abgeschossenen Kriegssoldaten Yukio begleitet. Zusammen erleben sie viele spannende und zuweilen irrwitzige Abenteuer, lernen viele Gefahren zu bestehen und immer wieder auf den Himmel zu vertrauen. Außerdem verfolgt sie noch Mollys totgeglaubter brutaler Onkel. – In seinem zweiten Roman schreibt der australische Autor Trent Dalton nicht nur einen unterhaltsamen Abenteuerroman mit vielen Spannungs- und Fantasyelementen, sondern erstellt auch ein Psychogramm der australischen Gesellschaft während des Zweiten Weltkriegs. In diesem etwas verrückten Roadtrip durch das Northern Territory erleben die Protagonisten so viele verschiedene, originelle und unglaubliche Ereignisse, dass es fast überzogen wirkt. Empfehlenswert, auch für ältere Jugendliche.
Elisabeth Kemper
rezensiert für den Borromäusverein.

Der ganze Himmel
Trent Dalton ; aus dem australischen Englisch von Alexander Weber
HarperCollins (2023)
510 Seiten
fest geb.