George Grosz
Kaum ein Künstler hat der deutschen Gesellschaft während der Zeit der Weimarer Republik derart den Spiegel vorgehalten wie George Grosz. Mit bissiger Satire karikierte er die Welt nach dem Ersten Weltkrieg, der Deutschland politisch, wirtschaftlich und sozial so sehr veränderte. Alexander Kluy folgt der Lebensgeschichte von der Kindheit in Pommern und den erfolgreichen Jahren in der Hauptstadt Berlin bis hin zum Exil in den USA und der Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland. Die Schrecken des Ersten Weltkriegs prägten das Leben von Grosz und seine Kunst. Er engagierte sich auch politisch, nahm sich gleichzeitig vor zu viel Vereinnahmung in acht. Doch Grosz war nicht nur ein Kritiker mit spitzer Zeichenfeder, er war auch geprägt von Angst, Depression und Alkoholmissbrauch. Kluy lässt Grosz in vielen (auch längeren) Zitaten auch selbst zu Wort kommen. Die 24 Abbildungen im Tafelteil geben zwar einen Eindruck vom Werk des Künstlers, können dem Schaffen von Grosz nicht wirklich gerecht werden. - Eine Ergänzung für größere Büchereien.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
George Grosz
Alexander Kluy
Dt. Verl.-Anst. (2017)
476, [16] S. : Ill. (z.T. farb.)
fest geb.