Der Name der Rose
Ein alter Benediktiner aus dem Kloster Melk berichtet, wie er als junger Novize im November 1327 den Franziskaner William von Baskerville in einer diplomatischen Mission in eine Abtei in Norditalien begleitete. William, früher Inquisitor, wird vom Abt gebeten, einen rätselhaften Todesfall zu untersuchen. Im Laufe dieser Untersuchung sterben in der Abtei weitere Mönche, gemeinsames Kennzeichen: eine schwarze Zunge. Die Spuren dieser Morde führen in die als Labyrinth angelegte und nur zwei Bibliothekaren zugängliche Bibliothek des Klosters. Um seine Aufgabe zu erfüllen, muss William seinen ganzen Scharfsinn einsetzen und Indizien aller Art enträtseln: das Geheimnis des Labyrinths, die Lehre von heilenden und todbringenden Kräutern, Manuskripte in fremden Sprachen; er muss über Häretiker Bescheid wissen und die diplomatischen Schachzüge der Mächtigen. - Der Roman ist auf dreifache Weise zu lesen und jede Lesart verspricht großen Gewinn: als mittelalterliche Chronik, als Kriminalroman, als verschlüsselte allegorische Erzählung, die, wer will, auf unsere Gegenwart beziehen kann. Mit großer historischer Kenntnis, künstlerischer Einfühlung bei den Beschreibungen mittelalterlicher Kunst und Gesang, und Freude am Verschlüsseln und Entschlüsseln psychologischer und labyrinthischer Rätsel geschrieben. Ein in vieler Hinsicht packendes Buch! - H. Minwegen
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Name der Rose
Umberto Eco
Dt. Taschenbuch-Verl. (2012)
dtv ; 21079
676 S. : graph. Darst.
kt.