Die Welt auf dem Kopf

In einem alten Patrizierhaus mitten in einem ärmlichen Viertel von Cagliari leben drei Parteien: unten die Putzfrau Anna mit ihrer Tochter Natascha, in der Mitte die Ich-Erzählerin Alice, eine Literatur-Studentin, und oben in der großzügigen, hellen Die Welt auf dem Kopf Wohnung, der reiche amerikanische Jazzgeiger Johnson mit seiner Frau, die ihn aber gleich zu Beginn der Erzählung verlässt. Dann gibt es noch einen Sohn der Johnsons, der schwul ist und ein Kind hat. Alice vermittelt zwischen dem reichen Oben und dem armen Unten: Der ältere Musiker braucht eine Haushaltshilfe, und Anna nimmt begeistert an und verliebt sich gleich. Auch Alice verliebt sich - ausgerechnet in den charmanten, verständnisvollen Johnson junior. Als zum Schluss die Frau des Musikers zurückkehrt, gerät alles durcheinander. - Wie immer erzählt die sardische Autorin ("Die Frau im Mond") eine märchenhafte Geschichte mit unkonventionellen Protagonisten, voller verrückter Einfälle. Auch hier spielen die erotischen Fantasien der Protagonisten eine wichtige Rolle, wenn auch weniger deutlich als in den anderen Werken. Alle träumen von Liebe, Reichtum und Ruhm. Leichte, sehr unterhaltsame Lektüre. (Übers.: Monika Köpfer)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Welt auf dem Kopf

Die Welt auf dem Kopf

Milena Agus
Dt. Taschenbuch-Verl. (2013)

199 S.
fest geb.

MedienNr.: 376577
ISBN 978-3-423-28013-6
9783423280136
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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