Dann zieh ich halt zu Jasper!

Bei den Freunden zu Hause scheint alles besser zu sein, die Verbote seltener, die Spielmöglichkeiten größer, die anderen Kinder bekommen immer, was sie wollen, müssen nichts tun, was sie nicht wollen. Also wechselt man doch am besten das Zuhause. Dann zieh ich halt zu Jasper! Das macht auch Lizzy, deren Freund Jasper eine Spieleisenbahn hat, die sie auch so gern hätte. Doch sobald Lizzy dort Grenzen und Regeln bemerkt, trumpft sie mit Behauptungen zu Gegebenheiten und Möglichkeiten in ihrer Familie auf, danach hört es sich so an, als erlebe sie dort die große Freiheit. Daraufhin beschließt Jasper den Umzug zu Lizzy. Die Illustration der beschriebenen Situationen ist sehr fein, die zarten Striche und Farben begleiten den Text zurückhaltend, sind aber sehr ansprechend. Sie bilden die Aussagen/ die Übertreibungen der Kinder ab, die kindlichen Zuhörer/-innen haben alles genau vor Augen. Das Buch greift eine sehr häufig auftretende Situation auf, Kinder, die vergleichen und je nach Eindruck das eigene Zuhause schwarz oder weiß sehen und zeichnen. Es stellt sich die Frage, ob Kinder ab 4 Jahren, die beim Vorlesen mit diesem ihrem Verhalten konfrontiert werden, dieses erkennen und reflektieren können, oder ob sie Lizzys und Jaspers Verhalten nur bestätigend kommentieren. Das Buch regt also z.B. zum Gespräch über die eigene Familie, Rituale und Grenzen an.

Barbara Schürmann-Preußler

Barbara Schürmann-Preußler

rezensiert für den Borromäusverein.

Dann zieh ich halt zu Jasper!

Dann zieh ich halt zu Jasper!

Rindert Kromhout ; aus dem Niederländischen von Eva Schweikart ; mit Illustrationen von Sandra Klaassen
dtv (2023)

[32] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 613506
ISBN 978-3-423-76428-5
9783423764285
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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