Das gestohlene Kind
Der Autor ist selbst Privatermittler und will mit dem Ermittler Malik Martens eine neue Krimi-Reihe etablieren. Einen ähnlichen Fall hat er wohl selbst erlebt, das könnte also spannend werden. Leider verliert er sich etwas zu sehr in seinen Figuren und deren Belangen und Beziehungen. Man wartet ungeduldig darauf, dass es jetzt doch endlich mal losgeht mit der Entführung - nach knapp der Hälfte des Buches ist es soweit, fast nebenher, fürchterlich unspannend. So lange erfahren wir, dass der Ermittler an Panikattacken leidet, eine Psychologin aufsucht (Achtung, potenzielle Liebesgeschichte!) und die Attacken rasch überwindet. Außerdem ist da der Künstler/Kunsthändler, der seine erste Frau für eine Vietnamesin verlassen hat, die immer noch als Escort arbeitet und mit der er eine Tochter hat, und die Exfrau leidet immer noch und ... Thriller? Spannung? Nö, nicht besonders. Ein wenig interessantes Buch. Deshalb nicht empfohlen.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Das gestohlene Kind
Tamer Bakiner mit Matilda Walzer
Knaur (2019)
Knaur ; 52520
365 Seiten
kt.