Österliche Unruhe

Die Corona-Epidemie hat das kirchliche Leben stark verändert, und im Jahr 2020 fiel der erste Lockdown genau in die Zeit der Fasten- und Ostertage. Wolfgang Metz, Pfarrer in Sindelfingen und Hochschulseelsorger in Tübingen, hat sich in dieser Zeit Österliche Unruhe intensiv Gedanken gemacht, wie der Umgang mit der Pandemie sein persönliches (Glaubens-) Leben beeinflusst und verändert. Was fällt weg, wenn Gotteshäuser geschlossen sind und Seelsorge nur mit Abstand und Hygienemaßnahmen möglich ist? Was ist im eigenen Leben "systemrelevant" und wie verändern sich Gebet und Gottesbeziehung, wenn der Alltag auf ein Minimum an Begegnungs- und Erlebnismöglichkeiten reduziert ist? Metz schildert diesen Weg durch den ersten Lockdown unmittelbar und persönlich. Dabei sind nicht alle seine Gedanken auf Corona bezogen, doch der Verlauf der Pandemie prägt das Buch deutlich und - durch den nachfolgenden noch viel längeren Lockdown im Winter - wirkt vieles auch schon überholt. Diese Zeitgebundenheit ist eine Schwäche des Buches, wenngleich sich hier viele gute, verallgemeinerbare Impulse finden. Ein geistliches Tagebuch, das sein Potenzial vor allem darin entfaltet, den Blick auf unruhige Zeiten zu lenken und diese bewusst zu reflektieren. Geeignet als Ergänzung für größere Bestände.

Vanessa Görtz-Meiners

Vanessa Görtz-Meiners

rezensiert für den Borromäusverein.

Österliche Unruhe

Österliche Unruhe

Wolfgang Metz
echter (2021)

146 Seiten : Illustration
fest geb.

MedienNr.: 603743
ISBN 978-3-429-05612-4
9783429056124
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
Diesen Titel bei der ekz kaufen.