Notwendige Unruhe:
Unruhe und Ungewissheit sind für viele schwer zu ertragen, können aber auch etwas Positives haben oder sogar notwendig sein, um die Suche nach dem Wesentlichen voranzutreiben, auch in der Kirche. Gerade in Umbruchzeiten (noch vor dem Ukraine-Krieg) hat Kirche auch heute noch den Menschen durchaus etwas zu geben, könnte als Weggefährtin wertvolle Impulse setzen. Dass Kirche diese Aufgabe erfüllen kann und für die Menschen in ihr und um sie herum da ist, ist ein Anliegen von Wolfgang Metz, Jahrgang 1978 und u.a. Hochschulseelsorger in Tübingen. Mit seinem neuen Buch (nach "Österliche Unruhe", Besprechung online) wendet er sich vor allem an Menschen, die mit der Kirche verbunden sind. Wie bei einem Gespräch unter Freunden möchte er seine Gedanken teilen; mit Bezug zum eigenen Erleben, in kurzen, thematisch vielfältigen Einheiten und lockerer Sprache. Dabei fällt auch die eine oder andere prägnante Äußerung, die sehr konservativ-fromme Christen verschrecken könnte, was dem Autor durchaus bewusst ist. Geistliche wie Laien können aus den Texten sowohl persönlich-spirituelle Dankanstöße als auch für die Kirche insgesamt relevante Anregungen (auch wenn diese nicht unbedingt neu sind) mitnehmen. Zum Ausbau größerer Re-Bestände.
Monika Graf
rezensiert für den Borromäusverein.
Notwendige Unruhe:
Wolfgang Metz
echter (2022)
153 Seiten
kt.