Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
Tante Poldi zieht zum Sterben von München nach Sizilien. Saufen und aufs Meer schauen ist ihr Ziel. Doch das klappt nicht so recht, zum einen, weil die lieben Verwandten sie nicht in Ruhe lassen, zum anderen, weil der junge Valentino, der ihr öfter aushalf, plötzlich verschwindet und schließlich tot aufgefunden wird. Poldi nimmt die Ermittlungen kurzerhand in ihre Hände. Dabei lernt sie einen Hölderlin-Spezialisten kennen, fühlt Valentinos Liebhaber auf den Zahn und verliebt sich in den leitenden Commmissario Montana. - Das neue Buch von Mario Giordano wird vom Verlag als Spitzentitel gehandelt. Es liest sich durch den saloppen Schreibstil und erzählt aus der Perspektive von Poldis Neffen auch durchaus flüssig. Leider erscheint "die Poldi" wie auch einige andere Figuren zu gewollt und aufgesetzt, es braucht viel Zeit, um mit ihr warm zu werden. Leicht und stellenweise amüsant, doch weniger wäre hier mehr gewesen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
Mario Giordano
Lübbe (2015)
365 S.