Catan
Die drei Söhne eines Wikinger-Fürsten werden verbannt und brechen zusammen mit weiteren Bewohnern ihres Stammes - freien und unfreien - in eine bessere Zukunft auf. Schon die Fahrt wird zum spannenden Abenteuer, bis sie die sagenhafte Insel Catan erreichen. Schnell beginnen sie damit, das offenbar unbesiedelte Land für ihre Bedürfnisse urbar zu machen. Einer Gruppe von Sklaven gelingt die Flucht und später einigen der Unfreien. Der Autor wechselt zwischen Beschreibungen des Lebens zur Zeit des ersten Jahrtausends v. Chr. und zwischen Konflikten wie Ehebruch, Mord und neuen Ideen, die autoritären Strukturen der alten patriarchalischen Ordnung durch Demokratie, christliche Werte und Frauenrechte zu ersetzen. Dabei entstand ein spannender, leicht lesbarer Roman, der versucht, dem Leser die Zeit vor über 1000 Jahren näherzubringen. Auch wenn nicht alles plausibel erscheint, ist dieser erste von drei Bänden als nicht allzu anspruchsvolle Lektüre für Liebhaber historischer Romane zu empfehlen. Die Grausamkeiten halten sich in Grenzen, die gelegentliche Beschreibung sexueller Handlungen auch. Der Roman stammt zwar vom gleichen Autor wie das gleichnamige Spiel und hat auch Attribute des Spiels, ist aber völlig unabhängig davon zu lesen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Catan
Klaus Teuber
Kosmos (2022)
559 Seiten : Karten (farbig)
fest geb.