Happy at home
Die beiden Autorinnen führen in den USA ihre eigene Aufräumfirma, aber ihre „ganz eigene Aufräum- und Organisationstechnik“ bietet nichts fundamental Neues - mal abgesehen vom exorbitanten Einsatz von Ordnungshelfern, leider häufig aus Plexiglas, also Plastik. Grundlage des Aufräumens ist wie eigentlich immer: 1. Alles ausräumen 2. Gruppen erstellen 3. Ausmisten. Dann kommen die Ordnungshelfer zum Einsatz und, ganz wichtig, die Beschriftung - auch wenn man schon aus 10 Metern Entfernung sieht, dass in dem Plexiglasbehälter Nudeln sind, muss „Nudeln“ draufstehen. Alles möglichst nach Regenbogenfarben sortiert, das sieht natürlich schön aus. Den größten Teil des Buches nehmen sogenannte Musterlösungen ein, also Fotos von klinisch aufgeräumten Schubladen, Kleiderschränken oder Vorratskammern. Hier lebt nichts. Ja, das Buch gibt viele Tipps, aber es lohnt sich nicht, es anzuschaffen. Deshalb: Keine Empfehlung.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Happy at home
Clea Shearer & Joanna Teplin ; aus dem amerikanischen Englisch von Annika Tschöpe
mosaik (2020)
255 Seiten : farbig
kt.