Die Kunst des Verschwindens
Zwei sehr unterschiedliche Frauen begegnen sich in Berlin: Nico, Fotografin mit Fotostudio, und Ellen, Filmstar, Weltstar. Sie treffen sich wieder und irgendwie ist da eine Seelenverwandtschaft. Doch dann verschwindet Ellen. Ein PR-Gag für ihre Serie „The Vanishing“? Ein Verbrechen? Ein bewusster Rückzug aus einem öffentlichen Leben? Nico macht sich auf die Suche, nicht wissend, warum eigentlich. Und sie stößt auf mehr und mehr Fragen: Warum hat Ellen, die sie vorher nicht kannte, sie suchen lassen? Warum hat sie die Wohnung ihr gegenüber gemietet? Warum schickt Ellen ihr die Kette, die Nico seit Jahren sucht und die Nicos verstorbener Mutter gehörte? Das Buch lässt sich am Anfang nicht so recht greifen. Krimi? Frauenbuch? Letztendlich geht es um das „Was wäre wenn …“, um Wendepunkte im Leben, um Entscheidungen. Ein spannendes, ein wenig mysteriöses und manchmal magisches Buch. Lesenswert.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Kunst des Verschwindens
Melanie Raabe
btb (2022)
395 Seiten
fest geb.