Schroders Schweigen

Der Ich-Erzähler Eric Kennedy schreibt aus dem Gefängnis an seine Ex-Frau und zugleich an den Leser, um sich für die Entführung seiner Tochter zu rechtfertigen. Er beschreibt seine große Liebe zu dem Mädchen und gesteht endlich die Wahrheit über Schroders Schweigen sich selbst. Seit seinem 14. Lebensjahr lebt er unter falschem Namen und verheimlicht seine Herkunft. Als armer Flüchtling, der aus der DDR in die USA kam, hätte er es nie zu etwas gebracht, aber als Eric Kennedy ist ihm der Aufstieg zum Universitätsdozenten, der ein Buch über das Schweigen schreibt, und die Heirat mit einer schönen, wohlhabenden Frau gelungen. Er hat ein "Phantasieleben" geführt und war glücklich. Als seine Frau sich von ihm trennte, entführte er aus Verzweiflung die sechsjährige Meadow, ohne genaue Pläne zu haben. Sechs Tage lang führen die beiden ein unkonventionelles, freies Leben, bis es zum dramatischen Finale kommt und Eric im Gefängnis landet. - Gaige entlarvt in ihrem Roman den amerikanischen Mythos, dass jeder es schaffen kann, aus bitterer Armut in die feine Gesellschaft aufzusteigen, und zeichnet ein Bild eines kleinen Mädchens, das die Herzen der Leser im Sturm erobert. (Übers.: Monika Schmalz)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Schroders Schweigen

Schroders Schweigen

Amity Gaige
Hanser Berlin (2013)

314 S.
fest geb.

MedienNr.: 388380
ISBN 978-3-446-24366-8
9783446243668
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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