Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten
Schon in der Grundschule wurde Alice Hasters von ihrer Lehrerin gefragt, woher sie käme, obwohl sie, genau wie die anderen Kinder, aus Köln kam. Immer wieder musste sie sich seitdem mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Rassismus auseinandersetzen, sei es, dass (weiße) Menschen ungefragt ihre Haare anfassen, sei es, dass sie wegen ihres Schwarzseins einfach ignoriert wurde. Das führte bei ihr lange Zeit dazu, sich selbst in einer Nebenrolle zu sehen und sich anzupassen. In diesem Buch geht die Autorin u.a. den Ursprüngen des Rassismus nach, angefangen bei der Kolonisation, der Sklaverei und den angeblich wissenschaftlich begründeten Unterschieden zwischen menschlichen Rassen. Aber auch die Hierarchien unter schwarzen Menschen kommen zur Sprache, die auf ein eurozentrisches Schönheitsideal zurückgehen. - Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und für alle Bestände sehr zu empfehlen ist.
Julia Massenkeil-Kühn
rezensiert für den Borromäusverein.
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten
Alice Hasters
hanserblau (2019)
223 Seiten
kt.