Der Hund
Mo arbeitet in einem Döner-Imbiss gemeinsam mit einem jungen Mann mit geheimnisvoller Herkunft, genannt "der Hund". Als es zu einem Streit mit dem Besitzer kommt, der Konflikte üblicherweise mit brutaler Gewalt löst, fliehen beide. Der Hund hat dabei unbemerkt die Kasse geplündert und überredet Mo, mit dem Geld im Luxusrestaurant El Cion essen zu gehen. Sein Ziel ist es, dort in der Küche zu arbeiten und dafür schreckt er auch vor illegalen Handlungen nicht zurück. Damit hat er bei Valentino, dem Küchenchef, der das Restaurant nach einem Gefängnisaufenthalt wieder eröffnet hat, Erfolg. Beide gehören nun der Küchenmannschaft des angesagten Restaurants an, das viele berühmte Menschen zu seinen Gästen zählt. Während Mo seine Arbeit solide und kenntnisreich leistet, passt sich der Hund in keinster Weise an. Trotzdem erreicht er mit unglaublichem Gespür für Geschmack und Zutaten, dass ihm die Welt der Haute Cuisine zu Füßen liegt. Aber ist das ein Garant für dauerhaftes Glück? - Dieser ungewöhnliche, atemlose Roman führt in die Welt der Sterneküche. Es gibt keinen Protagonisten, der sympathisch wirkt. Dekadenz, Gewalt und Skrupellosigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Eine fesselnde Lektüre ohne Wohlfühlcharakter.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Hund
Akiz
hanserblau (2020)
191 Seiten
fest geb.