Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause
Die Demenz und damit auch die Unberechenbarkeit von Grace, Zoes Großmutter, nimmt so weit zu, dass sich Ärzte und Zoes Eltern einig sind, die alte Dame nicht mehr alleine in ihrem Haus leben zu lassen. Kurzerhand verfrachten sie Grace gegen ihren Willen in ein Altersheim. Zoe merkt, wie ihre geliebte Großmutter leidet und entführt sie kurzerhand, um deren verschollenen Sohn Teddi zu suchen. Wer dabei hilft, sind die Außenseiter der Gesellschaft, kaum die so genannten Anständigen. Und tatsächlich findet Zoe ihren Onkel, allerdings in unerwarteter Gestalt. Das rundum positive Ende zeigt Lösungsmöglichkeiten bei Problemen im Alter, die sich als Gewinn für alle Beteiligten erweisen. Vielleicht ist das Ende etwas zu idealisiert, aber auf jeden Fall Vorbild für eigenes Handeln. Weil der Roman würdevolles Altern und Sterben auf sehr einfühlsame Weise zum Thema hat, sehr empfehlenswert, auch als Diskussionsgrundlage dafür, wie lange ein selbstbestimmtes Leben sinnvoll ist.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause
Allan Stratton ; aus dem Englischen von Manuela Knetsch
Carl Hanser Verlag (2020)
253 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12