Eva

Die Lehrerin Eva Lohaus hat in einem Essay „Verhüten rettet Leben“ über die Unmöglichkeit, heute noch Kinder zu bekommen, geschrieben. Im Angesicht von Überbevölkerung, schwindenden Ressourcen und Klimawandel sei es unverantwortlich, sich Eva fortzupflanzen. Sina, eine junge Journalistin interviewt Lohaus und schreibt einen Artikel, der einen gewaltigen Shitstorm gegen die Lehrerin auslöst. Sie selbst betrifft das Thema ebenfalls. Ihr Freund Milo wünscht sich sehnlichst ein Kind von ihr. Sina dagegen weiß nicht genau, ob sie ein Kind möchte. Ihre Schwester Mona hat drei kleine Kinder, ist überfordert und ständig müde. Am Ende des Romans zieht die ehemalige Sekretärin von Lohaus‘ Schule in das Haus, in dem auch Mona mit ihren Kindern lebt. Ihr Sohn ist an einer bösartigen Krankheit verstorben. - In vier Kapiteln schildert die junge Autorin Verena Keßler (Jahrg. 88) unterschiedliche Schicksale und Lebensentwürfe von Frauen. Worauf gründen Frauen heute ihre Entscheidung für oder gegen ein Kind? Was bedeutet es, wenn eine Frau keine Wahl hat? Und welchen Einfluss haben die Männer bei diesem Prozess? Ein Buch mit viel Diskussionsstoff für alle Bestände.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Eva

Eva

Verena Keßler
Hanser Berlin (2023)

199 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 613466
ISBN 978-3-446-27588-1
9783446275881
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats