Zeit für Versöhnung

In den letzten Jahren hat sich unsere Gesellschaft, besonders auch in den Jahren der Pandemie, stark verändert. Die Gesellschaft ist gespalten und jeder beharrt auf seinem Recht. Viele Konflikte sind entstanden, deren Potenzial eher Gewalt und Krieg Zeit für Versöhnung hervorruft statt Einigung oder Versöhnung. Anselm Grün schreibt in diesem Buch über Versöhnung, die im Kleinen beginnen muss – Familie, Freundschaft, berufliches Umfeld usw. Er beleuchtet die Gründe dafür, warum Versöhnung schwierig ist – durch Angst vor Kontrollverlust, Ablehnung oder Scheitern und wie man Hindernisse überwinden, aber auch Grenzen akzeptieren kann. Basis für eine Versöhnung ist immer eine Akzeptanz der eigenen Schuld und die Suche nach Verständnis und Offenheit für andere Meinungen und Ansichten. Er schreibt über die verschiedenen Möglichkeiten von Versöhnung in gesellschaftlichen Szenarien wie Familie, Freunde, Arbeitsplatz, Gesellschaft, Völker, Natur und auch Gott. Auch die Bibel bietet Stoff, um über Versöhnung nachzudenken, so zum Beispiel die Geschichten von Jakob und Esau oder Josef und seinen Brüdern. Einen großen Teil des Buches widmet Anselm Grün den Früchten der Versöhnung wie beispielsweise Frieden, Freiheit, Harmonie oder Hoffnung. Die Zeit für Versöhnung ist da und jeder sollte vielleicht innehalten und den Gedanken von Voraussetzungen für Versöhnung, in welchem Umfeld auch immer, Raum und Zeit geben. Das Buch bietet sich auch wunderbar als Basis für Gesprächskreise an. Gerne breit empfohlen für alle Büchereien.

Annemarie Schreibert

Annemarie Schreibert

rezensiert für den Borromäusverein.

Zeit für Versöhnung

Zeit für Versöhnung

Anselm Grün
Herder (2023)

158 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 615189
ISBN 978-3-451-39488-1
9783451394881
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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