Little Brother - Homeland

Marcus ist mit 19 bereits ein angesehener Hacker. Nachdem er im ersten Band ("Little Brother": BP/mp 10/720) ohne rechtlichen Beistand gefoltert und als Terrorist verdächtigt wurde, bekommt er jetzt brisantes Geheimmaterial zugespielt, das gröbste Verletzungen demokratischer Normen durch den Staat zeigt. Noch immer von der Folter traumatisiert, muss er sich mit dem Konflikt auseinandersetzen, ob er sich und seine Freunde durch die Veröffentlichung des Materials erneut in Gefahr bringt oder seinem Gewissen folgt und die Informationen verbreitet. - Auch wenn man die technische Seite dieser Vorgänge nicht versteht, bleibt das Entsetzen darüber, wie weit der Überwachungsstaat und Kriminelle in die Privatsphäre jedes Bürgers vordringen können. Vor allem für internetaffine Jugendliche sehr empfehlenswert, mit Warnungen vor allzu leichtsinnigem Umgang mit Daten und mit Schutzhinweisen. Und die Ereignisse um Wikileaks und den Whistleblower Edward Snowden beweisen, wie nah der Roman an der Realität ist. (Übers.: Oliver Plaschka)