Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau
Max Scharnigg erzählt die Geschichte dreier Generationen, die auf dem Einödhof Pildau aufwachsen. Ludwig Honigbrod kommt als Kind während des Ersten Weltkriegs nach Pildau und kümmert sich dort später um Ella und deren Sohn Max. Aus Max wird ein gefragter Wissenschaftler, aber auch ihn verschlägt es wieder auf den Pildauer Hof, wo er seinen Sohn Jasper großzieht. Das Leben auf Pildau ist wie aus der Zeit gefallen, und nur hin und wieder wirft die Zeit einen Blick auf den Hof, etwa in Form eines englischen Piloten während des Zweiten Weltkrieges. Als der Großvater stirbt, das Mädchen Lada, das vor Jahren zu ihnen gestoßen war, den Hof verlässt und schließlich der Vater ums Leben kommt, ist für den Ich-Erzähler Jasper die Kindheit, mit all ihrer Magie und ihren sommerlichen Träumen zu Ende. - Das Buch ist die poetische Geschichte einer Kindheit, die den Zauber unbeschwerter Jahre in einer märchenhaft skurril anmutenden Familie entfaltet. Scharnigg gibt seinen Figuren mit erstaunlicher Beiläufigkeit eine Tiefe, die sie in einem liebevollen Glanz und dennoch authentisch erscheinen lässt.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau
Max Scharnigg
Hoffmann und Campe (2013)
303 S.
fest geb.