Mord stand nicht im Drehbuch
Anthony "Tony" Horowitz feiert die erfolgreiche Premiere seiner neuesten Krimikomödie im Londoner Westend. Die Kritikerin der Sunday Times taucht überraschend auf der Premierenfeier in einem türkischen Lokal auf und pünktlich um Mitternacht erscheint
ihr übler Verriss online. Als die unbeliebte Kritikerin am nächsten Morgen tot aufgefunden wird, erstochen mit einem Dolch, auf dem sich jede Menge Fingerabdrücke von Tony finden, kann ihm nur noch der undurchsichtige Privatdetektiv Daniel Hawthorne aus der Patsche bzw. aus der Untersuchungshaft helfen. - Horowitz ist ein ziemlich erfolgreicher britischer Autor und Drehbuchschreiber, der sich in dieser Krimireihe quasi selbst zur Romanfigur erhebt. Das Duo Horowitz/Hawthorne ist in Hassliebe miteinander verbunden, liefert sich spitze Wortgefechte, trennt sich und kommt wieder zusammen und löst hier schon den vierten Fall miteinander (zul. "Wenn Worte töten", BP/mp 24/107). Wer britischen Humor und schräge Charaktere mag, wird bestens unterhalten.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mord stand nicht im Drehbuch
Anthony Horowitz ; aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff
Insel Verlag (2024)
Hawthorne ermittelt ; [4]
327 Seiten
fest geb.