Die Kunst des Verlierens

Lorenzo, von seiner Frau Pina verlassen, sucht Trost bei einer Einwanderin aus Ecuador. Seine 16-jährige Tochter Sylvia verliebt sich in einen jungen argentinischen Fußballspieler mit Heimweh, der hilflos den Intrigen und Medien ausgesetzt ist; beide Die Kunst des Verlierens wissen, dass ihre Liebe keine Zukunft hat. Sylvia lebt eine Zeit lang zwei Leben: ein normales als Schülerin und eines im Luxushaus des berühmten jungen Fußballstars. Ihr Großvater Leandro, Klavierlehrer, Anfang 70, ist besessen von einer schwarzen Prostituierten, bei der er fast sein gesamtes Vermögen verliert, während seine Frau schwer erkrankt ist. Die Geschichten dieser Protagonisten werden vom spanischen Autor kunstvoll verwebt. Der Leser erfährt viel über den absurden Beruf des Profi-Fußballers, die Probleme der Berühmtheit und des vielen Geldes in sehr jungen Jahren und vom Druck, perfekt funktionieren zu müssen. In diesem Roman aus Madrid verlieren alle Figuren etwas: die Liebe, die Zugehörigkeit zu einer Fußballmannschaft, die Ehefrau, die Ehre - und doch gibt es für alle am Ende eine Hoffnung, die ihnen das Weitermachen ermöglicht. Geduldige Leser werden sich von dem umfangreichen Roman mit den einfühlsamen Psychogrammen in Bann ziehen lassen. (Übers.: Peter Schwaar)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Kunst des Verlierens

Die Kunst des Verlierens

David Trueba
Kiepenheuer & Witsch (2011)

523 S.
fest geb.

MedienNr.: 568072
ISBN 978-3-462-04180-4
9783462041804
ca. 22,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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