Das Leben des Vernon Subutex

Vernon Subutex, ehemals Besitzer eines kleinen Plattenladens, lebt schon lange von Sozialhilfe und der Unterstützung eines Freundes. Als dieser stirbt und Vernon auch die Miete nicht mehr zahlen kann, sitzt er auf der Straße. Verzweifelt versucht Das Leben des Vernon Subutex er, sich bei Freunden und Bekannten durchzuschnorren. Doch er muss erleben, dass die Welt, in der er lebt, immer anonymer und unmenschlicher wird. - Despentes' Buch wurde in Frankreich hochgelobt, da sie damit ein scharfsichtiges Bild der französischen Gesellschaft der Gegenwart zeichne. Das mag sein, doch ein Roman, in dem auf 400 Seiten ohne große Spannung und Höhepunkte erzählt wird, wie der "Held" einen menschlichen Versager nach dem anderen trifft, in einer anonymen, sich selbst zerlegenden Welt - das ermüdet den Leser doch zunehmend, wenn er sich nicht gerade für die Probleme und Abstiegsängste der französischen Gesellschaft und deren literarische Aufarbeitung, wie man sie etwa auch bei Houellebecq lesen kann, interessiert. (Übers.: Claudia Steinitz)

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Leben des Vernon Subutex

Das Leben des Vernon Subutex

Virginie Despentes
Kiepenheuer & Witsch (2017)

398 S.
fest geb.

MedienNr.: 590146
ISBN 978-3-462-04882-7
9783462048827
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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