Moonglow
Kurz vor seinem Tod beginnt Michael Chabons Großvater aus seinem Leben zu erzählen. In "Moonglow" verschmelzen diese wahren Begebenheiten in Kombination mit der künstlerischen Freiheit des Enkels zu den Memoiren des Großvaters. So vielfältig wie das Leben des Großvaters war, sind auch die Themen, die im Laufe des Romans behandelt werden. Dazu gehören auch wichtige historische Ereignisse, wie z.B. die erste Mondlandung oder die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. In das historische Gerüst fügt Michael Chabon immer wieder private Episoden wie die Liebesgeschichte seiner Großeltern ein. Auf sehr einfühlsame Weise werden die Emotionen und Beweggründe seines Großvaters beschrieben. Es handelt sich bei dem Roman nicht um eine Aneinanderreihung reiner Fakten, sondern um eine Geschichte, die auf dem Leben des Großvaters basiert. Die einzelnen Episoden halten sich an keine zeitliche Linie, wodurch der Roman sehr kurzweilig und abwechslungsreich wird. Manche Abschnitte sind sehr bewegend, andere eher lustig. Es entsteht eine Mischung, die es wert ist, gelesen zu werden. (Übers.: Andrea Fischer)
Hannah Vogel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Moonglow
Michael Chabon
Kiepenheuer & Witsch (2018)
492 S.
fest geb.