Mikrokosmos
Jeder weiß, dass Atome aus einem Kern und Elektronen bestehen, aber die Erforschung der mikroskopischen Struktur der Materie brachte immer neue Elementarteilchen hervor, z. B. die Quarks als Bausteine von Proton und Neutron. Das sogenannte Standardmodell beschreibt diese Bausteine mit ihren Wechselwirkungen. In einem fiktiven Gespräch unter vier Physikern aus unterschiedlichen Epochen werden die Grundgedanken dieser Teilchenphysik und die Konsequenzen auf die Kosmologie dargestellt. Dabei sind Newton (1643-1727), der die klassische Mechanik formulierte, Einstein (1879-1955), der Entdecker der Relativitätstheorie, Gell-Mann (+1929), der 1964 das Quarkmodell entwickelte, und das Alter Ego des Autors (+1943), ein renommierter Teilchenphysiker, der mit Gell-Mann die "Farben" der Quarks einführte, was zur Quantenchromodynamik führte. Die Darstellung wirkt etwas hölzern, ist nicht leicht verdaulich und verlangt physikalische Vorbildung und Konzentration, um einen Einstieg in dieses anspruchsvolle Gebiet zu bekommen. Ab mittleren Beständen für alle, die sich für Physik und die Welt der Teilchen interessieren.
Ruth Titz-Weider
rezensiert für den Borromäusverein.
Mikrokosmos
Harald Fritzsch
Piper (2012)
191 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
fest geb.