Der schlaflose Cheng
Kaum zu glauben, aber Privatdetektiv Cheng macht Urlaub auf Mallorca. Auch er selbst fragt sich so langsam, was ihn nur dazu getrieben hat, als er an der Hotelbar einen Künstler trifft, der als Synchronsprecher einem weltbekannten Schauspieler seine Stimme leiht. Einige Zeit später wird eben dieser Schauspieler in einem Londoner Hotel ermordet - und als Täter eben jener Synchronsprecher verurteilt. Cheng wird von dessen Tochter um Hilfe gebeten, macht sich also zum zweiten Mal in kurzer Zeit auf eine Reise und bringt langsam Licht ins Dunkel. - Die Zeitungen überschlugen sich geradezu mit Lob über diese "Krimigroteske", und sie haben absolut Recht. Streng den Regeln des Krimigenres verhaftet, nimmt der Autor dieses Genre wie schon fast gewohnt geradezu auseinander, stets mit einem Augenzwinkern. Für den*die klassische*n Krimileser*in mag das nichts sein, für Leser*innen auf der Suche nach etwas Besonderem dafür aber umso mehr!
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Der schlaflose Cheng
Heinrich Steinfest
Piper (2019)
282 S.
kt.