Die gespaltene Stadt

Im März 1961 fährt Anja Kaping nach Berlin. Sie sucht eine Stelle als Sekretärin. Willy Brandt, damals Regierender Bürgermeister von Berlin, ist von der jungen Frau so angetan, dass er sie als seine Vorzimmerdame einstellt. Berlin ist zwar eine zwischen den Siegermächten aufgeteilte Stadt, doch noch kann man sich relativ problemlos zwischen den Sektoren bewegen. Auch der Schmuggel von West nach Ost blüht. So bringt Anjas Neffe Peter, zusammen mit seiner Mutter, Pelzwaren aus Westberlin in ihre Kürschnerei nach Ostberlin. Dort wird die fertige Ware teuer an Offiziere der Roten Armee verkauft. Manche Ostberliner arbeiten im Westen, wie auch Günther Leuschner, der im Luxuskaufhaus KDW eine Stelle hat und sich mit Anja anfreundet. Ähnlich ergeht es Harry Lohse, der Elke aus Westberlin liebt und als Bauingenieur im Osten angestellt ist. Ohne zu wissen, um wen es sich handelt, lässt sich Anja auf ein Verhältnis mit einem charmanten älteren Herrn ein. Der aber ist Generalmayor der DDR-Staatssicherheit und möchte durch die Sekretärin an Informationen über Willy Brandt und die Politikbestrebungen des Westens herankommen. Mit dem 13. August 1961, dem Beginn der Abriegelung, werden alle menschlichen und auch wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ost- und Westberlin gekappt. Wer noch kann, versucht zu fliehen... - Zeitgeschichte, verpackt in eine ganze Reihe von Einzelschicksalen, gemischt mit dramatischen Verwicklungen und einem Hauch von Herz und Schmerz. Für alle Büchereien geeignet.