Die leuchtenden Länder
Der Autor ist promovierter Germanist und hat bereits viel beachtete Biografien und Porträtsammlungen veröffentlicht. In diesem Buch schildert er das Leben von neun außergewöhnlichen europäischen Frauen aus dem 18., 19. und dem frühen 20. Jh.
(überwiegend Britinnen). Allen gemeinsam ist ihre Reisefreude und ihr Mut, der sie auch mit dem Orient in Kontakt brachte: Elizabeth Marsh-Crisp, Hester Stanhope, Mary Nisbet Bruce Elgin, Louise Colet, Amelia Edwards, Isabel Burton, Vita Sackville-West, Freya Stark und Ella Maillart. Das Schicksal und die Umstände der Frauen sind jedoch sehr verschieden: Flüchtende Rebellin mit Geliebten, Reiseschriftstellerin, Ehefrau eines Diplomaten, Entführte eines Sultans ... Jedes Kapitel ist einer Reisenden gewidmet und liest sich wie die Kurzfassung eines unterhaltsamen Abenteuerromans. Dabei erhält man Einblick in die Konventionen der damaligen Zeit und in orientalische Länder. Der Band endet mit einer Auswahlbibliografie über die besagten Frauen. Dabei sind auch deren eigene Veröffentlichungen angegeben. Empfehlenswert.
Roswitha Bähr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die leuchtenden Länder
Armin Strohmeyr
Piper (2017)
Piper ; 30967
343 S.
kt.