Langsame Jahre
Baskenland: Fernando Aramburu erzählt, wie er als achtjähriger Junge in den 60er Jahren zu Verwandten nach San Sebastian geschickt worden ist. Seine Eltern waren arm, und so findet der jüngste Sohn Unterschlupf bei seinem Onkel und seiner Tante. Die hat das Sagen! Der Junge teilt sich das Zimmer mit seinem Cousin, der sich der ETA anschließt. Eines Tages taucht er unter. Damit nicht genug, erwartet die Cousine Nachwuchs. Zur Schande der ganzen Familie kommen gleich mehrere Männer als Vater in Betracht ... - Wer den genialen Roman "Patria" (BP/mp 18/381) gelesen hat, die große Familiensaga, wird auch von diesem Buch begeistert sein. Es wird aus der Perspektive des Jungen und des Autors erzählt. Neben den Erinnerungen liest man die Ideen des Autors, die sich dann in seinem Buch wiederfinden. Als Ergänzung zu "Patria" und für all diejenigen, die mehr darüber wissen wollen, wie ein Buch entsteht. (Übers.: Willi Zurbrüggen)
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Langsame Jahre
Fernando Aramburu
Rowohlt (2019)
198 S.
fest geb.