Das Elixier der teuflischen Wünsche

Gabriel, dessen Familie in Geldnöten steckt und deshalb in das heruntergekommene Mietshaus einer raffgierigen Vermieterin ziehen muss, scheint plötzlich das große Los gezogen zu haben. Ein alter Mann verkauft ihm eine geheimnisvolle kleine Flasche und erzählt von einem Flaschengeist, der jeden Wunsch sofort erfüllt. Der 13-Jährige ist begeistert von all den sich bietenden Möglichkeiten, erlebt aber schon bald die Schattenseiten seines Kaufs, vor denen ihn der Vorbesitzer eindringlich gewarnt hat. Denn kein Wunsch wird umsonst erfüllt, für jeden erlangten Vorteil wird einem anderen Menschen Schaden zugefügt. Man kann die Flasche zwar wieder loswerden, doch wer keinen Käufer mehr findet, wird seine unsterbliche Seele verlieren. Gabriel, der angesichts der Folgen seiner Wünsche in große Gewissenskonflikte gerät, ist heilfroh, als er den teuflischen Geist schnell wieder loswird. Aber hätte er vorher nicht Joanna helfen müssen, die mit ihrer todkranken Mutter im gleichen Haus wohnt und auf ein Wunder hofft? - Wer für materielle Dinge seine Seele verkauft, wird nicht glücklich. Dieses märchenhafte Motiv hat den US-amerikanischen Autor zu einer spannenden Geschichte mit einigem Tiefgang inspiriert. Llewellyn folgt dem Weg der Flasche von Hand zu Hand und erzählt anschaulich von den Folgen der Gier nach Reichtum und Ruhm. Der lockere, gut lesbare Stil und die gelungenen Charakterzeichnungen der vielen interessanten Protagonisten lassen auch bei eher wenig lesemotivierten Kindern bis zum dramatischen Finale keine Langeweile aufkommen.