Das Camp der Unbegabten
Seit einigen Jahren entwickeln manche Jugendliche eine individuelle Begabung, eine Superkraft, die sie über Nacht zu Medienstars und erfolgreichen Influencern werden lässt. Obwohl die Begabungen zufällig auftreten und die Chancen äußerst gering sind, versuchen Bjarnes Eltern alles, um in ihrem Sohn ein solches Talent zu wecken. Bjarne selbst wünscht sich nichts sehnlicher als fliegen zu können und springt kurzerhand mit seinem besten Freund Luca von einer Brücke, um die Begabung durch die Gefahrensituation zu aktivieren. Während Luca dabei tatsächlich seine Fähigkeit zur Nachtsicht entdeckt und nur wenige Tage später auf die Eliteschule für Begabte wechselt, muss Bjarne ein Sommercamp besuchen, das ihm dabei helfen soll, ein Leben ohne Begabung zu akzeptieren. Gerade erlebt er dort seine ersten Erfolge und findet neue Freunde, da verschwindet Luca spurlos, vermutlich entführt von radikalen Begabtengegnern. Auch ohne eigene Begabung begibt sich Bjarne ohne zu zögern auf die riskante Suche nach seinem Freund. - "Das Camp der Unbegabten" kombiniert gelungene Unterhaltung mit einer aufbauenden Botschaft, sich von äußeren Ansprüchen nicht zu sehr unter Druck setzen zu lassen und den eigenen Wert anzuerkennen, auch ohne reich und berühmt zu sein. Sehr gerne breit zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Camp der Unbegabten
Boris Koch
Thienemann (2021)
318 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12