Überleben ist ein guter Anfang

Anja hat Krebs und wird von ihrer Familie gedrängt, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Nach langem Zögern nimmt sie schließlich an einem Treffen teil und wird positiv überrascht. Vor allem der 83-jährigen Sieglinde gelingt es immer wieder, die Überleben ist ein guter Anfang anderen Frauen mitzureißen und aufzuheitern. Als Sieglinde stirbt, war sie gerade mit den Planungen für eine Weltreise beschäftigt. Da sie der Gruppe Geld hinterlassen hat, beschließen die Frauen, an Sieglindes Stelle die Reise anzutreten. Manche von ihnen lassen dazu zum ersten Mal ihre Familie alleine und nicht alle Familienmitglieder verstehen, dass die Frauen plötzlich alleine verreisen möchten. Sieglinde ist in Gedanken immer bei ihnen und stimmt sie sogar auf dieser Reise positiv. Natürlich geht nicht alles glatt, doch die Frauen können die Reise genießen und lernen eine Menge über sich selbst. - Das flüssig zu lesende Buch ist kein deprimierendes "Krebsbuch", sondern stimmt im Gegenteil positiv und zeigt, dass auch nach der Diagnose Krebs Lebensgenuss möglich ist, selbst wenn man an Schmerzen und Nebenwirkungen der Chemo leidet. Interessant auch, wie unterschiedlich Betroffene und deren Familienangehörige mit der Diagnose umgehen. Für alle Büchereien sehr zu empfehlen.

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Überleben ist ein guter Anfang

Überleben ist ein guter Anfang

Andrea Ulmer
Ullstein (2017)

List Taschenbuch ; 61308
298 S.
kt.

MedienNr.: 830337
ISBN 978-3-548-61308-6
9783548613086
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.