Das rote Halsband
"Geschichtskitsch" nennt der Rezensent Tobias Becker dieses Buch bei Spiegel online. Er hat Recht. Rufin beschreibt eine rührende Geschichte über die Treue eines Hundes, der dem Soldaten Morlac in die Gräuel des Ersten Weltkrieges folgte. Der sitzt nun im Gefängnis, weil er seinen Orden dem Hund ans rote Halsband heftete, obwohl er ihn eigentlich gar nicht sehr mag. (Warum, das wird im Laufe des Romans geklärt.) Jetzt bellt der treue, alte Hund vor den Gefängnistoren, trotzt Hitze und Durst und symbolisiert die Treue der Kreatur. Der untersuchende Richter klärt den Fall, erkennt den wahren Hintergrund der Tat, rettet den Gefangenen und dessen Beziehung und, ja wirklich, er nimmt den alten Hund schließlich mit sich in ein besseres Leben. Bei den Franzosen war dieses Buch die Nummer 1. Wird es Leser auch bei uns finden? Sicher. Empfohlen für große Bestände. (Übers.: Nathalie Lemmens)
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Das rote Halsband
Jean-Christophe Rufin
C. Bertelsmann (2014)
175 S. : Ill. (farb.)
fest geb.