Wie die Schweden das Träumen erfanden

Konrad Kaltenbacher, Juniorchef einer weltweit agierenden Bettenfirma aus Hamburg, möchte in Schweden ein neues Werk eröffnen. In Stockholm bietet sich ihm da eine wunderbare Möglichkeit. Doch dann kommt ein zweiter Konkurrent dazu: Das verpennte Wie die Schweden das Träumen erfanden Kaff Halstaholm. Und das hat eine neue und ungemein agile Bürgermeisterin, Julia Bäck, die ihre Gemeinde aus dem Dornröschenschlaf holen will. Und das macht sie in Konkurrenz zu den favorisierten Stockholmern auf unkonventionellste Weise: Da werden durch eine kleine Explosion hunderte von notwendigen Parkplätzen geschaffen, ein altes Hallenbad zum deutschen Restaurant gemacht, ein Kreisverkehr nach Angela Merkel umbenannt. Doch die Stockholmer schlafen nicht: Die zuständige Finanzsenatorin Ingela Franzén schickt ihren fiesen Consultant Carlander ins Rennen, und der versucht mit allen, auch illegalen Mitteln, die Konkurrentin auszubooten. Würde sich nur nicht der verwitwete Konrad Kaltenbacher mit seinen zwei kleinen Mädchen in Halstaholm und seine attraktive Bürgermeisterin verlieben. - Das ist wieder ein echter Jonasson: Mit viel Humor und einer absolut irren Geschichte vermag er den Leser ab der ersten Seite zu fesseln. Der Plot ist ebenso bescheuert wie genial, und das macht gerade den Reiz des nur 160 Seiten langen Romans aus, mit dem Jonasson seine Liebe zur Provinz, zu Deutschland (und seine Abneigung gegen schwedische Bettenhäuser?) und zu skurriler Literatur wieder einmal manifestiert. Absolut lesenswert!

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wie die Schweden das Träumen erfanden

Wie die Schweden das Träumen erfanden

Jonas Jonasson ; aus dem Schwedischen von Astrid Arz
C. Bertelsmann (2023)

157 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 752597
ISBN 978-3-570-10541-2
9783570105412
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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